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Wilhelm Lehmbruck Bronzebüste - Geneigter Frauenkopf - 1911 signiert

RL-136
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Wilhelm Lehmbruck Bronzebüste – "Geneigter Frauenkopf" – 1911 – Signiert W. Lehmbruck Die... mehr

Produktbeschreibung

"Wilhelm Lehmbruck Bronzebüste - Geneigter Frauenkopf - 1911 signiert"

Höhe 43 cm
Breite 36 cm
Tiefe 23 cm
Gewicht 8,6 kg

Wilhelm Lehmbruck Bronzebüste – "Geneigter Frauenkopf" – 1911 – Signiert W. Lehmbruck

Die Bronzebüste "Geneigter Frauenkopf", entstanden im Jahr 1911, zählt zu jenen Werken, in denen Wilhelm Lehmbruck seine einzigartige künstlerische Sprache zur vollen Reife brachte. Der Blick der jungen Frau ist gesenkt, der Kopf zur Seite geneigt, als verweile er in einem Zustand zwischen Wachsein und innerer Versenkung. Der Ausdruck ist nicht auf Repräsentation ausgerichtet, sondern auf einen Moment der Sammlung, auf das Zarte, das Unsagbare. Ihre Schultern sind zurückhaltend modelliert, die Linie des langen Halses fließt in einem eleganten Bogen, der weder Pose noch Gestus meint, sondern innere Bewegung. Diese Büste ist kein klassisches Bildnis – sie ist ein Empfindungsraum. Was sie zeigt, ist nicht das Individuum, sondern ein seelischer Zustand, eingefangen in Bronze.

Ein Künstler der leisen Wahrhaftigkeit

Wilhelm Lehmbruck wurde am 4. Januar 1881 im rheinisch geprägten Meiderich geboren. Schon früh offenbarte sich seine außergewöhnliche Begabung, die ihn an die Düsseldorfer Kunstakademie führte. Seine künstlerische Entwicklung war geprägt von einem tiefen Bedürfnis nach Wahrhaftigkeit, nach Reduktion, nach Innerlichkeit. In Paris – wo er ab 1910 lebte – begegnete er der künstlerischen Avantgarde, doch statt sich dem Pathos des damals gefeierten Rodin hinzugeben, ging Lehmbruck einen stilleren, introvertierteren Weg. Seine Werke blieben in der Form zurückhaltend, aber inhaltlich umso tiefer. Es war der menschliche Zustand, der ihn interessierte – nicht in der äußeren Erscheinung, sondern in der seelischen Verfasstheit. Lehmbrucks Plastiken kreisen um Einsamkeit, um das Denken, um das Leid und um die stille Würde des Daseins. Der Erste Weltkrieg traf ihn in seiner existenziellen Empfindsamkeit schwer. Die innere Not, das Weltempfinden und seine künstlerische Konsequenz führten schließlich zu seinem Freitod am 25. März 1919 in Berlin.

Die Frau als Symbol innerer Reflexion

Die junge Frau, die in dieser Büste dargestellt ist, bleibt namenlos – und doch ist sie überaus präsent. Sie steht nicht für eine bestimmte Person, sondern für eine Haltung: für Innigkeit, für Versunkenheit, für das Innehalten. Ihre Haltung ist nicht erotisch, nicht pathetisch, sondern poetisch. Lehmbruck entfernt sich von jedem Ideal des Heroischen und stellt den Menschen als fühlendes, denkendes Wesen in den Mittelpunkt. Die geneigte Kopfhaltung der Figur spricht von Nachdenklichkeit, aber auch von Anmut, von einer tiefen inneren Bewegung, die sich nicht in Worten ausdrücken lässt. Sie wirkt weder schwach noch stark – sondern einfach menschlich. Und genau das macht ihre Stärke aus. In dieser Haltung liegt Würde, Zerbrechlichkeit und eine stille Form der Selbstbehauptung.

Bronze als atmende Haut

Das Material Bronze, traditionell dem Dauerhaften und Monumentalen zugewandt, erhält bei Lehmbruck eine andere Bedeutung. Die Oberfläche dieser Büste ist nicht glatt und kalt, sondern warm und atmend. Die Patina schimmert in einem ruhigen Braunton, der das Licht sanft aufnimmt und jede Linie, jede Vertiefung lebendig erscheinen lässt. Die Haare sind nur angedeutet, leicht bewegt, in weicher Struktur. Die modellierten Gesichtszüge – das leicht geneigte Kinn, die geschlossenen Lider, der zarte Mund – lassen den Eindruck entstehen, als höre man den Atem der Figur. Bronze wird bei Lehmbruck nicht zur Rüstung, sondern zur Haut. Nicht zur Oberfläche, sondern zum Medium des Inneren. Die Materialität folgt der Empfindung – und nicht umgekehrt.

Ein Werk für Räume der Stille

Der "Geneigte Frauenkopf" ist kein Objekt des Spektakels. Sie wirkt nicht durch Größe oder ornamentale Geste, sondern durch ihre Zurücknahme. Sie verlangt Nähe, Ruhe und Offenheit. Sie eignet sich für Räume der Kontemplation, für Orte, die nicht ablenken, sondern sammeln. In Museen, in privaten Sammlungen, in stillen Zimmern entfaltet sie ihre eigentliche Stärke: Sie wird zu einem Gegenüber. Einem, das nicht antwortet, sondern fragt. Einem, das nicht fordert, sondern Raum gibt. Die Figur ist nicht abgeschlossen – sie lädt ein zur Begegnung.

Ein Fragment mit ganzer Seele

Obwohl es sich um eine Büste handelt, ein fragmentiertes Abbild eines Körpers, wirkt dieses Werk vollständig. Denn was hier gezeigt wird, ist das, was den Menschen ausmacht: seine Fähigkeit zur Empfindung, zur Reflexion, zum Innehalten. Lehmbruck hat mit dieser Skulptur ein Werk geschaffen, das über seine Zeit hinausweist. Es ist in seiner Form modern, aber in seinem Ausdruck universell. Es spricht zu einer Sehnsucht, die bleibt – die nach Wahrhaftigkeit, nach Stille, nach Menschlichkeit.

Ein bleibendes Vermächtnis

Der "Geneigte Frauenkopf" aus dem Jahr 1911 ist eines jener Werke, das Wilhelm Lehmbrucks Rang als einer der großen Bildhauer der Moderne unterstreicht. Sie zeigt, wie mit minimalen Mitteln ein maximales Maß an Empfindung ausgedrückt werden kann. Sie zeugt von der stillen Größe eines Künstlers, der nie laut sein wollte – und gerade deshalb bis heute gehört wird. In ihr lebt Lehmbrucks Idee von Kunst weiter: als Raum des Inneren, als Form des Unsichtbaren, als Skulptur des Menschlichen. Ein Werk, das schweigt – und doch alles sagt.

Detailgetreuer Abguss

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