Pflegehinweise für Bronzefiguren und Skulpturen
Je nachdem, ob das gute Stück im Innenbereich platziert oder regelmäßig Wind und Wetter ausgesetzt ist, gibt es hierzu verschiedene Möglichkeiten, die wir Ihnen im Folgenden näher vorstellen möchten. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, Bronzeskulpturen drei bis vier Mal jährlich einer sorgfältigen Reinigung zu unterziehen. So erstrahlen sie immer in vollem Glanz und die Freude bleibt stets ungetrübt. Viele Sammler entscheiden sich aber auch bewusst dafür, eine schöne grüne Patina entstehen zu lassen, welche der Figur eine besonders würdevolle Ausstrahlung verleiht. Auch in diesem Fall ist eine gute Pflege unbedingt ratsam, besonders dann, wenn die Patina den gewünschten Farbton bereits erreicht hat.
Was ist Bronze?
Das natürliche Nachdunkeln von Bronze ist unvermeidbar. Der Grund für diese Materialeigenschaft liegt in der Legierung, denn mit dem Namen Bronze wird ein Metall bezeichnet, das einen mindestens 60-prozentigen Kupferanteil aufweist. Eine Ausnahme von dieser Regel ist die Kupfer-Zink-Legierung, die unter dem Namen Messing bekannt ist. Kupfer hat die Eigenschaft, beim Kontakt mit Sauerstoff zu oxidieren und dabei eine dunklere Farbe anzunehmen. Hierbei bilden sich zudem basische Kupferverbindungen, welche sich mit der Zeit zu einem grünen Überzug entwickeln. Dieser wird landläufig als Grünspan bezeichnet, was fachsprachlich jedoch nicht ganz korrekt ist. Neben Kupfer kommen verschiedene Metalle als weitere Komponenten der Bronze in Betracht. In der Regel wird hauptsächlich Zinn für die Legierung verwendet. Hinzukommen können weitere Beimengungen von Blei oder Aluminium. Die Kupfer-Zinn-Verbindung ist die erste metallische Legierung der Menschheitsgeschichte und gab einer ganzen Periode ihren Namen: der Bronzezeit, die etwa 2.200 Jahre vor unserer Zeitrechnung ihren Anfang nahm.
Patina – ja oder nein?
Ob man der Bildung von Patina freien Lauf lassen oder diesen Prozess durch regelmäßiges Polieren begrenzen möchte, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Klar ist, dass viele historische Bronzeskulpturen einen Teil ihrer besonderen Ausstrahlung dem »Zahn der Zeit« verdanken. Hinzu kommt, dass die Patina eine natürliche Schutzschicht bildet, welche die Lebensdauer von Außenskulpturen erheblich verlängert. Einige Sammler entscheiden sich deshalb dafür, die Patinierung sogar künstlich zu beschleunigen. Obwohl es hierfür Methoden gibt, die auch von Heimwerkern anwendbar sind, ist davon bei einer hochwertigen Statue abzuraten. Die Gefahr, ein ungleichmäßiges Ergebnis zu erzielen und damit die Optik für lange Zeit zu zerstören, wäre einfach zu groß. Wer ein wenig Geduld aufbringt, kann besonders bei Gartenskulpturen schon in wenigen Monaten die Bildung einer natürlichen Patina beobachten. Wer das Nachdunkeln und die Verfärbungen lieber begrenzen möchte, sollte die Statue regelmäßig polieren. Hierzu stehen sowohl spezielle Metallreiniger als auch bewährte Hausmittel zur Verfügung.
Metallreiniger zur Skulpturen Pflege – worauf man dabei achten sollte
Das regelmäßige Polieren einer schönen Bronzeskulptur ist eine fast meditative Beschäftigung, bei welcher der Besitzer eine intensive Verbindung mit dem Kunstwerk aufnimmt. Am besten verwendet man dazu ein weiches, trockenes Tuch oder eine weiche Bürste. Leichter wird die Arbeit durch einen Dremel mit Polierscheibe. Wer sich dafür entscheidet, einen Metallreiniger oder eine Polierpaste zu nutzen, sollte darauf achten, dass das gewählte Mittel für Bronze beziehungsweise Kupfer geeignet ist. Die enthaltenen Polierpigmente sowie schonende Tenside sorgen dafür, dass Schmutz sich sanft löst und der natürliche Glanz des Materials wieder zum Vorschein kommt. Entsprechende Mittel enthalten meist auch eine fetthaltige Komponente, welche im Anschluss eine Schutzschicht bildet. Der Poliervorgang kann gegebenenfalls mehrfach wiederholt werden, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Im Anschluss sollten die Überreste der Politur mit einem feuchten Tuch abgewischt und die Skulptur anschließend trocken gerieben werden.
Wenn die Patina geschont werden soll – Pflegetipps für den Antiklook
Staub, Blütenpollen, Vogelkot und klebrige Hinterlassenschaften von Insekten: Auch Skulpturen mit gewollter Patina benötigen regelmäßige Pflege. Diese ist jedoch wesentlich weniger aufwendig als das Polieren. Hierzu genügt es, organische Verschmutzungen mit einer weichen Bürste und gegebenenfalls einem feuchten Lappen zu entfernen. Hierzu können auch einige Spritzer Zitronen- oder Essigsäure verwendet werden. Dies hat den Vorteil, dass beim Putzen gegebenenfalls aufgehellte Stellen schneller wieder nachdunkeln. Nach der Reinigung sollte die Skulptur sanft abgetrocknet und mit einem für Bronze geeigneten Pflegewachs versiegelt werden. Dies sollte schnell und mit möglichst wenig Reibung geschehen, um die Patina nicht zu beschädigen, weshalb das Wachs vor der Verarbeitung mindestens zimmerwarm sein sollte. Durch die Wachsschicht wird das weitere Fortschreiten der Patinabildung verlangsamt und die Oberfläche erhält einen kostbaren Antiklook mit zartem Schimmer.
Hausmittel zur Bronzefiguren Pflege
Schon seit Großmutters Zeiten sind zahlreiche Hausmittel zur Pflege von Bronze bekannt. In vielen Fällen erfüllen sie ihren Zweck genauso gut wie professionelle Metallreiniger. Ehe man sich jedoch mit Salz, Essig oder Öl an die kostbare Skulptur wagt, sollte man sich genau über Sinn, Zweck und Wirksamkeit der verwendeten Mittel informieren, um unerwünschte Effekte zu vermeiden. Welche Stoffe jeweils infrage kommen, hängt davon ab, welches Ziel man erreichen möchte:
- Soll die Skulptur einfach nur von Staub und Schmutz gereinigt werden, aber die Patina erhalten bleiben?
- Soll das gute Stück aufgehellt werden und möglichst glänzen wie am ersten Tag?
- Soll die Bronze nach der Reinigung neu versiegelt werden?
Bewährte Hausmittel
Folgende Methoden bieten sich an, um eine Bronzefigur mit Mitteln zu pflegen, die in nahezu jedem Haushalt vorhanden sind:
Essig und Zitronensäure
Es ist denkbar einfach: Essig oder Zitronensäure pur auf einen sauberen Lappen geben und die Bronze damit kräftig abreiben. Hierdurch lösen sich leichte Korrosionen relativ schnell und der alte Glanz kommt zum Vorschein. Nachteil: Der Kontakt des Metalls mit der Säure begünstigt die erneute Korrosion, sodass diese Methode nicht geeignet ist, wenn man sich eine dauerhaft glänzende Oberfläche wünscht. Die Behandlung mit purer Säure ist deshalb nur dann empfehlenswert, wenn man die natürliche Korrosion beschleunigen möchte. Bitte beachten Sie außerdem, dass durch den Kontakt von Kupfer mit Essigsäure echter Grünspan (Kupferacetat) entstehen kann, der im Gegensatz zur grünen Patina giftig ist.
Seifenlauge und Alkohol
Mit Seifenlauge oder Alkohol lassen sich sehr zufriedenstellende Reinigungsergebnisse erzielen, besonders dann, wenn auch noch Reste der früheren Versiegelung oder fettige Fingerspuren vorhanden sind.
Natron und Zahnpasta
Herkömmliches Natronpulver lässt sich, vermischt mit etwas Wasser, sehr gut zu einer wirksamen Polierpaste für Bronze verarbeiten. Da es alkalisch wirkt, ist eine Begünstigung weiterer Korrosion hierdurch nicht zu befürchten. Feine Details und Reliefs, die mit dem Tuch nicht gut erreichbar sind, lassen sich zudem mit Zahnpasta und einer alten Zahnbürste reinigen. Nach der Behandlung sollten die Rückstände mit einem feuchten Lappen restlos entfernt werden.
Versiegelung mit Öl oder Wachs
Nach der Reinigung sollte die Figur gegebenenfalls sorgfältig getrocknet werden. Als Hausmittel zur Versiegelung bieten sich Leinöl oder Karnaubawachs an. Wer sich eine stärkere Versiegelung für Gartenskulpturen wünscht, kann auch etwas Paraffinwachs in Waschbenzin auflösen und die Figur damit behandeln. Überschüssiges Öl oder Wachs sollte anschließend mit einem Tuch abgewischt beziehungsweise sorgfältig verrieben werden. Tipp: Versiegelungsmittel sollten stets sparsam verwendet werden, da Wachse und Öle andernfalls einen unschönen schlierigen Film bilden können.
Welche Pflegemethoden man besser vermeiden sollte
Eigentlich versteht es sich von selbst, doch leider kommt es immer wieder zu unschönen Beschädigungen von Bronzefiguren durch Drahtbürsten, Schraubenzieher oder Schleifpapier. Auch wenn die Korrosion weit fortgeschritten ist, sollte man deshalb der Versuchung widerstehen, den Verfärbungen derart brachial zu Leibe zu rücken. Lässt sich die mechanische Entfernung der Ablagerungen nicht vermeiden, dann empfiehlt sich die Verwendung einer harten Wurzelbürste oder einer Schuhbürste. In keinem Fall sollten die Statuen mit Materialien behandelt werden, die härter sind als Bronze, da dies zu unschönen Kratzern führen kann, die später noch dazu ungleichmäßig nachkorrodieren.
Zum Thema Sicherheit
Vorsicht ist bei stark giftigen chemischen Mitteln wie Salzsäure geboten, besonders im Wohnbereich. Wer aggressive Reinigungsmittel im Garten benutzt, muss unbedingt die ordnungsgemäße Verwendung und Entsorgung sicherstellen, um Umweltschäden auszuschließen. Zum Glück aber gibt es für diese Methoden keinen Grund, da Bronze sich auch mit den oben genannten unschädlichen Mitteln optimal pflegen lässt. Wer eine Bronzeskulptur in der prallen Sonne platziert, sollte sich außerdem vor der Reinigung über deren Temperatur vergewissern, die sehr hoch sein und bei Berührung gegebenenfalls Verbrennungen verursachen kann.
Zusammenfassung und Fazit
Im Bronze Shop gibt es eine große Auswahl wunderschöner Skulpturen für den Innen- und Außenbereich. Je nach Geschmack entscheiden sich Sammler dafür, die goldbraune Farbe durch regelmäßiges Polieren zu erhalten oder aber der Bildung einer attraktiven Patina ihren natürlichen Lauf zu lassen. Für beide Varianten gibt es geeignete Pflegemethoden, die sich teilweise mit einfachen Hausmitteln bewerkstelligen lassen. In jedem Fall lohnt es sich, das gute Stück regelmäßig zu reinigen und gegebenenfalls zu versiegeln, damit es seine ganze Schönheit entfalten kann.
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