Produktbeschreibung
"Moderne Bronzeskulptur - Ecce Puer - Medardo Rosso"
Höhe | 37 cm |
Breite | 26 cm |
Tiefe | 22 cm |
Gewicht | 4,1 kg |
Moderne Bronzeskulptur – „Ecce Puer“ - Signiert Medardo Rosso
Die Skulptur „Ecce Puer“ (Siehe, der Knabe) nach Medardo Rosso ist weit mehr als ein klassisches Porträt eines jungen Gesichts. Sie ist eine Momentaufnahme, ein flüchtiger Ausdruck von Zerbrechlichkeit und Erstaunen, eingefangen in der Unmittelbarkeit der impressionistischen Bildhauerei.
Das Gesicht des Kindes, weich modelliert und scheinbar aus dem formbaren Material geboren, vermittelt eine Mischung aus Unschuld und tiefer Introspektion. Die geschlossenen Augenlider, die sanften Züge und die unvollendeten Ränder der Skulptur geben ihr eine fast traumhafte Qualität – als würde sie aus dem Nebel der Erinnerung auftauchen. Medardo Rosso hat hier nicht nur ein Gesicht geschaffen, sondern eine Empfindung in Bronze gegossen.
Medardo Rosso – Der Impressionist unter den Bildhauern
Medardo Rosso wurde am 21. Juni 1858 in Turin geboren und gilt als einer der revolutionärsten Bildhauer seiner Zeit. Während seine Zeitgenossen an der akademischen Klarheit der Form festhielten, wandte er sich der Idee zu, das Flüchtige, das Vergängliche und das Atmosphärische in die Skulptur zu übertragen.
Im Gegensatz zu Rodin, der Körper in all ihrer Plastizität modellierte, versuchte Rosso, Licht und Schatten in den Formen selbst einzufangen. Seine Werke wirken oft unvollendet, als würden sie sich noch im Schaffensprozess befinden, als wären sie im Begriff zu verschwinden. Er arbeitete mit Wachs, Bronze und Gips und entwickelte eine völlig neue Art der Modellierung – weich, aufgelöst, von innen heraus strahlend.
Rosso war ein Reisender zwischen den Welten, lebte in Mailand, Paris und Wien, wo er mit Künstlern wie Degas und Klimt in Verbindung stand. Seine Werke wurden oft missverstanden, weil sie sich der klassischen Skulpturauffassung widersetzten. Doch genau diese Weichheit, dieses fast impressionistische Spiel mit Licht und Form machte ihn zum Pionier einer modernen Bildhauerei.
Die Entstehung von „Ecce Puer“
Die Skulptur entstand um 1906 in Paris, in einer Zeit, in der Rosso seine reifsten Werke schuf. Inspiriert wurde sie von einem Kind, das er in einem Moment der Kontemplation beobachtete. Die Szene faszinierte ihn so sehr, dass er versuchte, nicht das Kind selbst, sondern den Eindruck dieses Moments in die Skulptur zu übertragen.
„Ecce Puer“ ist ein Ausdruck der Stille, der frühen Erkenntnis, des Übergangs von reiner Unschuld zur ersten Erfahrung von Bewusstsein. Das Kind wirkt entrückt, sein Gesicht scheint fast zu verschmelzen mit dem Material – eine bewusste Entscheidung Rossos, um den Betrachter an den Rand des Fassbaren zu führen.
Die Besonderheit der Form – Das Auflösen der Grenzen
Diese Skulptur unterscheidet sich grundlegend von klassischen Büsten. Sie besitzt keine klar definierte Basis, sie ist nicht symmetrisch ausgearbeitet, sondern wirkt wie aus dem Rohmaterial herausgeboren. Der linke Rand scheint sich in Luft aufzulösen, während das Gesicht sanft aus dem Material auftaucht.
Die Oberfläche ist nicht glatt poliert, sondern bewusst strukturiert, um das Licht auf unterschiedliche Weise zu brechen. Dadurch entsteht ein Effekt von Bewegung – das Gesicht des Kindes verändert sich mit jeder Lichtquelle, es scheint in einem ständigen Fluss zu sein. Dies ist ein Markenzeichen Rossos: seine Skulpturen sind nicht statisch, sie leben durch den Blick des Betrachters.
Die Symbolik hinter „Ecce Puer“
Diese Skulptur trägt eine tiefe symbolische Bedeutung. Sie stellt den Moment zwischen Kindheit und Erkenntnis dar, den Übergang von Unschuld zu Bewusstsein. Das Gesicht ist nicht eindeutig definiert, es bleibt im Vagen, fast wie eine Erinnerung, die im Nebel der Zeit verblasst. Dies ist eine der Stärken Rossos – er zwingt den Betrachter, nicht nur das Werk zu sehen, sondern es mit seinen eigenen Erfahrungen und Emotionen zu füllen. „Ecce Puer“ ist auch eine Meditation über die Vergänglichkeit. Es zeigt nicht nur ein Kind, sondern das Wesen des Moments selbst – das Vergehen, das Entstehen, das Flüchtige, das sich dem Greifen entzieht.
Bronze als Medium der Zeitlosigkeit
Obwohl Medardo Rosso oft mit Wachs und Gips arbeitete, wurden seine Werke später in Bronze gegossen, um sie für die Ewigkeit zu bewahren. Die Wahl von Bronze für „Ecce Puer“ verleiht der Skulptur eine zusätzliche Ebene der Beständigkeit.
Die Patina der Bronze verstärkt das Spiel von Licht und Schatten und macht jede Nuance der Form sichtbar. Die feinen Unebenheiten der Oberfläche erzeugen Reflexionen, die das Gesicht des Kindes immer wieder neu erscheinen lassen – ein Effekt, den Rosso bewusst in seine Werke einarbeitete.
Ein Kunstwerk für Sammler und Liebhaber moderner Bildhauerkunst
Diese Skulptur ist eine Bereicherung für jede Sammlung moderner Kunst. Sie spricht Menschen an, die über die klassische Darstellung hinausgehen möchten, die das Unfertige, das Atmosphärische in der Skulptur zu schätzen wissen.
Für Liebhaber impressionistischer Bildhauerei ist „Ecce Puer“ ein herausragendes Beispiel dafür, wie Form und Licht miteinander verschmelzen können. Es ist ein Kunstwerk für Sammler, die das Besondere suchen – ein Stück, das nicht nur betrachtet, sondern erlebt werden muss.
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