Draperie
Die Draperie bezieht sich auf die Darstellung von gefalteten Stoffen und Gewändern in der Kunst und spielt seit der Antike eine wichtige Rolle in der Bildhauerei und Malerei. Die Darstellung von Stoffen und deren Faltenwurf ist eine künstlerische Technik, die Bewegung, Tiefe und Textur in eine Figur bringen kann und oft als Mittel genutzt wird, um die Form und Anatomie des darunterliegenden Körpers hervorzuheben. In der griechischen und römischen Skulptur, besonders in Werken wie der Venus von Milo, wurde die Draperie meisterhaft verwendet, um den Kontrast zwischen stofflicher Weichheit und körperlicher Härte zu betonen. In der Renaissance perfektionierten Künstler wie Leonardo da Vinci und Michelangelo die Technik der Draperie, um Kleidung und Stoffe realistisch und lebendig wirken zu lassen. Draperie wird auch verwendet, um den Charakter einer Figur zu unterstreichen, etwa durch schwere, majestätische Gewänder bei Königen oder fließende, leichte Stoffe bei himmlischen Wesen. Diese Kunst der Stoffdarstellung symbolisiert oft den flüchtigen Moment und zeigt die Fertigkeit des Künstlers im Umgang mit Form und Detail.