Alles was Sie zu Bronzefiguren wissen müssen
Tierdarstellungen in der Kunst
Das Tier begleitet den Menschen von Beginn an. Von der Nahrungsquelle entwickelte es sich zum Partner des Menschen. Wir sind fasziniert von der Tierwelt. Diese Begeisterung schlug sich natürlich auch in den Werken von Künstlern nieder. Die Darstellung des Tieres ist deutlich älter als Darstellungen von Menschen und bis heute leben wir mit den Tieren in einer Art Nachbarschaft, die von Höhen und Tiefen geprägt ist, schwierig und kompliziert sein kann und mit Widersprüchen und Projektionen behaftet ist. Die bildende Kunst hat sich wie kein anderer Bereich mit der Darstellung von Tieren und ihrer komplexen Beziehung zum Menschen befasst. Noch heute sind Tierdarstellungen sehr beliebt. Oft werden Tiere auf eine Eigenschaft reduziert, um sie zu einem Symbol werden zu lassen. Löwe, Tiger, Hirsch, Stier und Pferd werden darum wohl am häufigsten dargestellt. Häufig findet diese Symbolkraft auch in der Literatur Verwendung.
Die Tiere als Initiator der Kunst
Seit eh und je beschäftigt sich der Mensch mit den Tieren. Die frühesten Darstellungen sind von einer Beziehung zwischen Mensch und Tieren geprägt, die vom Kampf um die Existenz lebte. Als Jäger und Sammler lebte er von den Tieren, doch durch sie konnte sein Leben auch beendet werden. Diese sehr ursprüngliche Verbundenheit zwischen Mensch und Tieren wurde in Höhlenmalereien festgehalten. Auch kleine Figuren und Skulpturen von Tieren stammen aus der Steinzeit. Vor dem Auftauchen der Religion war die größte Frage, die sich der Mensch stellte, die nach dem täglichen Überleben. Dies hielt er in seinen Werken fest. Die Tiere bewegten die frühen Künstler dazu, animalische Kräfte und Instinkte in geistige und künstlerische Kraft zu übertragen.
Das Auftreten des Tieres in Kunstwerken
An den Wänden der Höhlen und in der Form kleiner Skulpturen wurde das Tier zunächst als das dargestellt, was es ist: Ein animalisches Wesen. Später wurde seine Erscheinung zum Symbol für Kraft, Schläue oder sogar Tücke. Symbolisch ersetzte es in zahlreichen Darstellungen sogar die Erscheinung eines Gottes. Das Tier in Form einer Malerei oder Skulptur war symbolisch stark aufgeladen. Nachdem die Künstler von religiösen Themen Abstand gewannen, wandte sie sich weltlicheren Themen zu. Die Symbolkraft des Tieres blieb zwar erhalten, doch sie trat in den Hintergrund. Vielmehr stand nun ein Individuum in der Malerei oder als Skulptur für seine gesamte Gattung. Die Darstellung eines Pferdes zeigte nur selten ein ganz bestimmtes Pferd. Das gezeigte Pferd war stattdessen ein Vertreter seiner Art. Es stand für die Idee Pferd als Stellvertreter für seine gesamte Spezies. Der Archetyp des Tieres ist bis heute in der Malerei oder in Form von Figuren ein beliebtes Motiv.
Zwei Richtungen in der Darstellung des Tieres
Als Bild oder Skulptur wird das Geschöpf in seinem unbewussten, unreflektierten und tierischen Dasein gezeigt. Daraus ergaben sich zwei verschiedene Richtungen, in denen das Tier dargestellt wurde. Zum einen war es ganz Tier und stand für seine Spezies, zum anderen erhielt es eine starke Symbolkraft. Der Mensch projiziert die spezifischen Verhaltensweisen der Tiere auf sich selbst. Sprechen wir von Aggressivität, Hinterlistigkeit, Feigheit, Gutmütigkeit oder Treue, fällt uns zu jeder dieser Eigenschaften automatisch ein passendes Tier ein. Die Kunst prägte diese Eindrücke mehr als das tatsächliche Verhalten der Tiere. Ein Esel ist beispielsweise nur sehr selten störrisch und doch wird es ihm nachgesagt. Ein Fuchs ist ebenso wohl kaum zu echter Verschlagenheit fähig. Vielmehr geben Tiere als Teil von Bildern und Skulpturen Auskunft über den Menschen und sein tierisches Verhalten. Darstellungen, die auf rein körperliche Merkmale abzielen, entsprechen häufiger der Wahrheit. Kraft und Stärke kann man einem Stier wohl kaum absprechen. Jedes Abbild eines Stieres, egal ob Malerei oder Skulptur, drückt unbändige Kraft aus. Doch beide Varianten zielen darauf ab, die Wesenheit des Menschen zu veranschaulichen.
Tierskulpturen gekonnt in Szene setzen
Sie haben eine Tierskulptur gefunden, die eindrucksvoll zeigt, was Sie ausdrücken möchten. Nun brauchen Sie den richtigen Platz für die Figur. Am besten wirken kleinere Skulpturen, wenn sie einzeln auf einem Regalbrett aufgestellt werden. Knapp unter Augenhöhe in Szene gesetzt, erlaubt die Position den besten Blick auf das Kunstwerk. Stellen Sie sicher, dass die Skulptur Platz zum Wirken hat. Ein Platz im Regal, der zu niedrig ist, schneidet den Blick auf die Figur ab oder erdrückt sie optisch. Gleiches gilt, wenn der Raum, den Sie der Skulptur zugedenken, zu schmal ist. Lenken Sie außerdem den Blick nicht ab. Stehen etwa Bücher oder andere Figuren zu nah an Ihrem Kunstwerk, geht es womöglich unter und kann seine Wirkung nicht entfalten. Ein passender Hintergrund, der in einem angenehmen Kontrast zur Skulptur steht, rundet die Szenerie ab. Ein Highlight können Sie mit einer passenden Beleuchtung setzen. Achten Sie dabei darauf, dass das Licht nicht zu grell ist. Stimmungsvolle Reflexionen können angenehm wirken, doch scheint das Licht zu stark, gehen Details der Skulptur darin unter. Auch im Garten sind Tierskulpturen als Dekoration sehr beliebt. Achten Sie auch hier auf eine freie Stellfläche. Große Skulpturen können auf dem Boden stehen. Kleinere Skulpturen gehen im Garten unter. Schaffen Sie der Figur einen erhabenen Platz auf einer Säule. Inmitten eines Beetes auf einem erhöhten Platz wirkt die Figur am besten.
Die Künstler unserer Tierskulpturen
In unserem Online Shop bieten wir Ihnen zahlreiche Tierskulpturen an. Unter anderem finden Sie Artikel in unserem Angebot, die als Abgüsse großartige Werke von berühmten Künstlern wiedergeben. Jeder Artikel trägt eine Signatur, die auf den ursprünglichen Künstler hinweist. In unserem Shop finden Sie Werke von Antoine-Louis Barye und Rembrandt Bugatti. Beide Künstler schufen unvergleichliche Tierskulpturen.
Der französische Bildhauer Antoine-Louis Barye
Antoine-Louise Barye lebte von 1795 bis 1875 in Paris. Während seines Schaffens erarbeitete er sich einen Ruf als begnadeter Tierbildner. Mit vierzehn Jahren begann er den Beruf des Metallgraveurs zu erlernen. Doch er wurde in die Armee verpflichtet. Im Ingenieurkorps lernte er Festungspläne zu zeichnen und zu modellieren. Nach seiner Entlassung lernte er künstlerisches Modellieren bei dem Bildhauer Francois Joseph Bosio. Die Erfolge stellten sich schnell ein und er gewann einen Preis mit seinem Relief Milo von Kroton im Kampf mit einem Löwen. Weitere Erfolge auf Ausstellungen blieben jedoch aus, also beschloss Barye, seine Werke nicht mehr auszustellen. Er trat eine Anstellung bei einem Goldschmied an und beschäftigte sich intensiv mit Tierstudien. 1831 trat er mit der Skulptur Ein Tiger, der ein Krokodil zerreißt erneut an die Öffentlichkeit und galt von da an als großartiger Tierbildner. Für seine Skulptur Der eine Schlange zerreißende bronzene Löwe wurde er sogar zum Ritter der Ehrenlegion geschlagen. Der Herzog von Orléans gehörte zu seinen besten Kunden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte Barye große Erfolge mit seinen Werken erzielen. Die Stadt der Künste Paris verließ er nie, was seinem Erfolg keinen Abbruch getan hat. Ein Werk Baryes darf in keiner Sammlung von Tierskulpturen fehlen. Sehen Sie sich in unserem Shop nach seinen Schöpfungen um.
Außergewöhnliche Tierfiguren - Rembrandt Bugatti
Rembrandt Bugatti ist der Bruder des berühmten Automobilkonstrukteurs Ettore Bugatti. In der Bildhauerei ist Rembrandt Bugatti jedoch ebenso berühmt. Er lebte von 1884 bis 1916 in Italien, Belgien und Frankreich. Bereits in seiner Jugend zeigte sich sein außergewöhnliches Talent für die Bildhauerei. Der Besuch einer Kunstakademie war für ihn überflüssig. Er gab sein Debüt mit 16 Jahren in Mailand mit einer Plastik auf der Frühjahrsausstellung des Jahres 1901. Von Beginn an faszinierten ihn Tiere so sehr, dass es sein Leben lang das Thema seiner Werke bleiben sollte. Zunächst zeigten seine Tierskulpturen vor allem Kühe. Doch die Besuche verschiedener zoologischer Gärten inspirierten ihn zu Darstellungen exotischer Tiere. Tapire, Marabus und Kängurus werden durch Bugatti erstmals Gegenstand europäischer Bildhauerei. Die Kraft und Eleganz von Raubkatzen faszinierte ihn sehr. Seine Tierskulpturen von Raubkatzen sind darum besonders eindrucksvoll. Der junge Künstler erntete viel Lob, Anerkennung und Erfolg. Ausstellungen in Mailand, Turin oder Venedig erregten großes Aufsehen. In Form von Bronzegüssen gelangten seine Werke in zahlreiche wichtige Sammlungen. Sein Bruder Ettore Bugatti verwendete den sich aufbäumenden Elefanten als Kühlerfigur für den legendären Bugatti Type 41 Royale. Doch der Erfolg konnte nicht verhindern, dass die Eindrücke des Ersten Weltkrieges sein Gemüt überschatteten. Gesundheitliche Probleme und Depressionen begannen sich zu entwickeln. Mit 31 Jahren nahm er sich in Paris das Leben. Er hinterließ großartige Tierskulpturen, die jede Sammlung vervollständigen. Stöbern Sie in unserem Onlineshop nach seinen Werken.
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