Ivan Metrovic (1883-1962)
Ivan Metrovic (1883-1962) war einer der bedeutendsten kroatischen Bildhauer und Architekten des 20. Jahrhunderts.
Er war Professor der Bildhauerei an der University of Notre Dame in South Bend, Indiana. Mestrovic wurde 1883 in Vrpolje, Slawonien geboren. Aufgewachsen ist er in Otavice. Zwischen 1901 und 1906 studierte er an der Wiener Akademie der Schönen Künste.
Das Leben von Ivan Metrovic
Wer sich auf die Reise nach Kroatien begibt, wird feststellen, dass sich viele Orte mit seinen Werken schmücken. Zahlreiche seiner Denkmäler zieren öffentliche Plätze. Die imposante Statue des Bischofs Grgur von Nin in Split zählt zu seinen großen Werken. In kroatischen Metropolen kann man seine Bauten und Plastiken bestaunen.
Zu den markantesten und wohl auch bekanntesten Werken Metrovics zählen sitzende und kniende Frauengestalten.
Einflüsse auf seine Werke
In Wien war der Künstler mit Jugendstil, Sezession und Symbolismus konfrontiert. Insbesondere vom Symbolismus ließ er sich stark beeinflussen. Diese Strömung nahm er auf und verlieh ihm eine sehr persönliche, mit großen Posen und Gesten arbeitende Ausdruckskraft. Beispielhaft hierfür ist die Bischofsstatue. Ab 1908 lebte er in Paris. Hier wurde er stark beeinflusst von dem großen Bildhauer der Moderne Auguste Rodin. Rodin verstärkte Metrovics Tendenz zur Formenreduktion bei gleichzeitiger Akzentuierung der wesentlichen Formelemente. 1908 fertigte er auch das bekannte Marmor-Relief "Das Mädchen von Kosovo".
1910 stellte er mit großem Erfolg erstmals in Wien aus.
1921 ließ er sich in Zagreb nieder. 1924 siedelte er in die USA über, wo 1928 sein wohl berühmtestes Werk, das Reiterdenkmal, entstand. Mehrere seiner Arbeiten werden im Art Institute of Chicago aufbewahrt. Nach seinem Amerikaaufenthalt kehrte er wieder nach Kroatien zurück. Zwischen den Jahren 1942 und 1946 fertigte er die Römische Pieta.
1957 fertigte er in den USA den Jakobsbrunnen. Zusammen mit der Römischen Pieta und der Bischofsstatue zählt dieser zu Metrovics Hauptwerken.
1962 starb er in den USA. Zu seinen Lebzeiten vermachte er seinen Besitz nicht dem jugoslawischen Staat, sondern dem kroatischen Volk. Eine Stiftung verwaltet heute sein Erbe.