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Otto Gutfreund

Otto Gutfreund Bronzefiguren & Skulpturen

Otto Gutfreund war ein tschechischer Maler und Bildhauer. Er zählt zu den wenigen tschechischen Künstlern, deren Werke über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden sind. Der Künstler nahm Anteil an der entscheidenden Entwicklung der europäischen Plastik und wurde dadurch zu einem bestimmenden Mitglied der europäischen Avantgarde.

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Otto Gutfreund (1889 - 1926)

Am 3. August 1889 wurde Otto Gutfreund in Dvur Králové nad Labem geboren. Aufgewachsen ist er bei seiner jüdischen Familie im Norden Böhmens. Er absolvierte zwischen 1903 und 1906 an der Fachschule für Keramik in Bechyne unter der Anleitung von Josef Drahonovsky (1877-1938) eine erste Ausbildung. Von 1906 bis 1909 schloss er ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Prag an. Danach ging er nach Paris, um an der Académie de la Grande Chaumière zu studieren. Unter den Fittichen von Antoine Bourdelle (1861-1929) kam Gutfreund erstmals in den Kontakt mit der Kunstrichtung des Kubismus.

Die Rückkehr nach Prag und die Zuwendung zum Kubismus

1910 beendete Gutfreund sein Studium, kehrte nach Prag zurück und gründete zusammen mit anderen Künstlern 1911 die Künstlergruppe Skupina výtvarných umělců. Beeinflusst durch seine Ausbilder baute er kurz nach dem Studium eine neue persönliche Beziehung zur Bildhauerei auf. Gutfreund sah sich nun als Architekt, der Form in eine Masse bringt. Im Kubismus fand er den besten Ausdruck dieser Sichtweise. Er publizierte darüber und über Bildhauerei allgemein in Zeitschriften und pflegte guten Kontakt zu Emil Filla (1882-1953). 1912 wurde seine erste kubistische Plastik in der tschechischen Hauptstadt im Rahmen einer Skupina-Ausstellung gezeigt. Danach beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen. 1913 partizipierte er mit einigen seiner Arbeiten am Deutschen Herbstsalon und konnte seine Skulpturen in der Sturm-Galerie in Berlin und im Goltz-Salon München präsentieren.

Eine Auszeit von der Kunst

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 unterbrach Gutfreund sein künstlerisches Schaffen und leistete seinen Kriegsdienst, wurde aber in einem Lager interniert. Er verbrachte zwei Jahre in dem Gefängnis Saint-Michel-de-Frigolot, konnte aber 1918 nach Paris zurückkehren. Zunächst finanzierte er dort seinen Lebensunterhalt mit verschiedenen Gelegenheitsarbeiten und durchlebte eine konstruktivistische Phase bis 1919. Sein künstlerisches Schaffen in der Figuration nahm er zu Beginn der 1920er Jahre wieder auf, als er nach Prag zurückkehrte und 1920 ein Mitglied der SVU Mánes wurde.

Das tragische Ende eines anerkannten Künstlers

Nach seiner prägenden kubistischen Periode, die bis 1919 / 1920 anhielt, nahm Gutfreund diverse Staatsaufträge an, in denen er die Bürger der Tschechoslowakischen Republik rühmte. 1926 wurde ihm die Professur für Bauplastik an der Kunstgewerbeschule in Prag zuteil, wo er fortan lehrte. Gutfreund wendete sich nun vermehrt der abstrakten Plastik zu. Ein Jahr später endete sein Leben am 2. Juni 1927 auf tragische Weise: Er ertrank in der Moldau.

Prägende Werke von Otto Gutfreund

Als ein Vertreter des Kubismus muss Gutfreund in einem Atemzug mit den Künstlern Pablo Picasso (1881-1973) und Alexander Archipenko (1887-1964) genannt werden. Wie diese Kubisten hat sich Gutfreund mit seinen Skulpturen in der Modernen Kunst verdient gemacht. Zu seinen bekanntesten Skulpturen gehören Don Quixote (1911/12) sowie der Viki (1912/13).

Die kubistische Büste „Don Quijote“

Die Büste Don Quijote (1911/12) fasziniert den Betrachter durch ihre besondere Formgebung. Das Gesicht scheint vor den Augen zu zerfließen und wirkt dabei dennoch lebendig. Die besondere Verbindung zwischen weichen Formen und harten Kanten erzeugen den Eindruck eines lebendigen Gesichtsausdruckes, der der grotesken Form der Büste gegenübersteht. Die Büste erzählt von den Abenteuern des Junkers, der einen aussichtslosen Kampf gegen Windmühlen führt. Dieser Kampf steht sinnbildlich für den Kampf der Aristokratie gegen den Fortschritt. Die Verzweiflung dieses Kampfes steht der Bronzebüste ins Gesicht geschrieben. Diese besondere Wirkung war es, die dieses Werk zu einem der erfolgreichsten Stücke Gutfreunds machte.

Die aufwühlende Skulptur „Viki“

Die geometrisch-ekstatisch aufgetürmte Figur Viki (1912/13) ist besonders raumgreifend und wirkt nicht nur deswegen besonders anziehend auf den Blick des Betrachters. Die Kopfkonstruktion dieser Skulptur wurde abstrakt verformt und aufgebrochen. Dieser Bruch mit konventionellen Formen berührt und fesselt die Aufmerksamkeit des Betrachters. Die Figur wirkt nur auf den ersten Blick wie ein Kopf. Zwar ist das Gesicht eindeutig herausgearbeitet, doch der Bruch der Formen erzeugt ein höchst dynamisches Bild und weist den Weg hin zur freien plastischen Form, die keine Vorgaben kennt. Scharfe Kanten und tiefe kraterartige Furchen lassen dieses Werk sehr forsch wirken. Zusammen mit den überzeichneten Gesichtszügen entsteht ein Kunstwerk, das eine treibende Kraft entwickelt und diese auf den Betrachter überträgt. Diese und weitere Werke des außergewöhnlichen tschechischen Künstlers finden Sie hier in unserem Onlineshop. Bereichern Sie Ihre Sammlung um diese bedeutenden Werke.