Peter Breuer (1856-1930)
war ein deutscher Plastiker, dessen Arbeiten zwischen Tradition und Moderne oszillieren.
Das Leben von Peter Breuer
Peter Christian Breuer wurde am 19. Mai 1856 in Köln. Er unterrichtete als Professor für Bildhauerei an der Kunstakademie Berlin-Charlottenburg, der heutigen Akademie der Künste.
Zu seinen Schülern gehörten u. a. Hans Dammann, Fritz Röll, Leopold Fleischhacker, Felix Pfeifer und Rudolf Belling. Er zählte zu den Wegbereitern der Moderne in der Berliner Bildhauerschule.
Einflüsse auf seine Werke
ei der Berliner Bildhauerschule handelt es sich um eine Kunstschule, der im 19. Jahrhundert etwa 400 Bildhauer angehörten und die sich sowohl der naturalistischen als auch der realistischen Denkmal- und Portraitkunst annahm. Diese Schule existierte seit 1785, beginnend mit Johann Gottfried Schadow und schloss um 1915 mit den Schülern von Reinhold Begas.
Die Moderne, deren Wegbereiter er im Rahmen der Berliner Bildhauerschule war, ist als Umbruch aller Lebensbereiche in der Geschichte Australiens, Amerikas uns Europas zu verstehen. Unter moderner Kunst versteht man die avantgardistische Kunst des 20. Jahrhunderts. Sie grenzt sich durch ihren charakteristischen Umbruch von der Tradition ab. Die heutige Akademie der Künste fördert die Bildende Kunst, die Baukunst, die Musik, die Darstellende Kunst, die Literatur und die Medien- und Filmkunst. Als Bildhauer fertigte er zahlreiche Büsten und großformatige Skulpturen, die zum Teil bis heute erhalten und öffentlich aufgestellt sind. Dazu gehören die Denkmalgruppe 23, die sich in der Siegessäule im Tiergarten befindet und das Standbild von Johann Sigismund, dem Kurfürsten von Brandenburg. Auch die Ikarusfigur des Otto-Lilienthal-Denkmals im Bäkepark Berlin-Steglitz wurde 1914 von ihm gefertigt.
Eine weitere von ihm erschaffene und öffentlich ausgestellte Skulptur ist das Beethoven- Denkmal in der Rheinaue, das er als sogenannte Sitzplastik entworfen hatte. Die Skulptur wurde von Friedrich Diederich, einem Mitarbeiter des Bildhauers, in Granit ausgeführt. Die Plastik wurde erst nach dem Tode des Künstlers, der am 1. Mai 1930 in Berlin verstarb, im Jahre 1938 in Bonn am Alten Zoll aufgestellt. Nachdem die Skulptur 1949 abgetragen wurde, erfolgte eine Reinstallation im Jahr 1977. Heute ist sie im Freizeitpark Rheinaue zu sehen.
Weitere Werke wurden in Ostpreußen und ab dem Jahr 1945 in Klaipeda, Litauen aufgestellt. Das Germania-Standbild, das am 23. September 1907 feierlich in der Anwesenheit des Kaiserpaares enthüllt wurde, ist heute nicht mehr erhalten. Heute ist nur noch der Sockel des Kunstwerks erhalten, welcher zwischenzeitlich als Sockel für ein sowjetisches Kunstwerk verwendet wurde. Das heutige Schicksal des Germania-Standbildes ist derzeit unklar.