Salvador Dalí (1904-1989),
spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer und einer der Hauptvertreter des Surrealismus, gilt als einer der bekanntesten Maler des 20. Jahrhunderts. Seine surrealistischen Gemälde zeigen Kompositionen aus einer beklemmenden Welt von Träumen und Halluzinationen. Salvador Felipe Jacinto Dalí i Domènech, seit 1982 Marqués de Púbol, wurde am 11. Mai 1904 in Katalonien geboren. Er wuchs in einem bürgerlichen Umfeld auf, welches durch die strenge Erziehung seines Vaters geprägt wurde.
Das Leben von Salvador Dalí
Die väterliche Erziehung formte seinen Sinn für Ordnung und ein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis: Beides sollte sein späteres Leben bestimmen. Seine Mutter versuchte die Strenge des Vaters mit Milde auszugleichen. Salvador Dalí galt als ein schwer erziehbares und aggressives Kind, das sowohl Tieren als auch sich selbst Schmerz zufügte. Dalis Kunstinteresse entwickelte sich schon während der Schulzeit. Beim Zeichnen zeigte er großes Talent. Ersten Malunterricht erhielt er bei einem Besuch einer befreundeten Familie in El Muli de la Torre. Nachdem ein Bruder des spanisch-katalanischen Malers Ramon Pichot Dalis herausragendes Talent erkannte, bekam dieser Malunterricht in der städtischen Zeichenschule, wo er von dem Direktor Juan Núñez Fernández persönlich gefördert wurde. Ein Jahr nach Beginn dieser künstlerischen Bildung erhielt er ein "diploma de honor". 1918 konnte er erstmals seine Werke ausstellen. Im Alter von 17 Jahren gründete er "Renovació Social", eine sozialistische Gruppe. 1922 absolvierte er sein Abitur und studierte im Anschluss an der Akademie in Madrid. Nach einem ersten einjährigen Ausschluss 1923 aus der Akademie wurde er zu Unrecht als Anführer von Unruhen in Katalonien angeklagt und vom 21. Mai bis zum 11. Juni inhaftiert. 1924 kehrte er an Akademie zurück. Zwei Jahre später musste er diese abermals verlassen, weil er seine Lehrer für unfähig hielt, seine Arbeiten zu beurteilen. Er beschäftigte sich zu dieser Zeit mit den Strömungen des Kubismus und Futurismus.
Einflüsse auf seine Werke
1927 reiste er erstmals nach Paris, wo er 1928 Pablo Picasso, Joan Miro und André Breton kennenlernte. Als er 1929 ein zweites Mal nach Frankreich reiste, schloss er sich auf Anregung Milós den Surrealisten an. Er lernte zudem Paul Éluard und dessen Frau Helena (Gala) kennen. Später wurde sie seine Lebensgefährtin, Muse und Inspiration. Gala ließ sich von Paul Éluard scheiden und heiratete Salvador Dalí. Aufgrund des Bürgerkrieges reisten die beiden durch Europa und siedelten 1941 nach Amerika über, wo am 18. November 1941 eine Retrospektive im MoMA, Museum of Modern Art, über Miro und Salvador Dalí eröffnet wurde. Ein Jahr später wurde die Autobiographie "The Secret Life of Salvador Dalí" veröffentlicht. Es begann Dalís "klassische Zeit", in der er Motive der großen klassischen Meister wie Raffael, Velásquez oder Ingres aufgriff. Er selbst kommentierte seinen Stilwechsel folgendermaßen: "Für immer ein Surrealist zu bleiben ist wie wenn man sein ganzes Leben Augen und Nasen malt." 1948 verließ er die USA und ging mit Gala zurück nach Portlligat. Diese Zeit gilt heute als eine der produktivsten des Künstlers. Im Jahre 1964 verlieh die Königin Isabella von Spanien dem Künstler für sein Lebenswerk den höchsten Orden des Landes. Das "Dalí-Museum", welches von 1970 bis 1972 in Figueras gebaut wurde, wurde von ihm selbst entworfen. 1979 fand eine große Retrospektive des Künstlers in Paris im Centre Pompidou statt und im Jahr 1982 wurde er zum Marquis de Dalí y Pubol ernannt, musste aber auch den Tod seiner geliebten Frau hinnehmen. Sein Leben endete am 23. Januar 1989 durch Herzversagen in seinem Geburtsort Figueras.