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Alfredo Pina Bronzefiguren & Skulpturen

Alfredo Pina war Schüler von Auguste Rodin. Der Künstler und Bildhauer stammte aus Italien. Er schuf Porträtbüsten, unter anderem von berühmten Komponisten wie Beethoven und Richard Wagner. Des Weiteren fertigte er Figürliches und Tierplastiken an.

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Alfredo Pina (1887 - 1966)

Alfredo Pina wurde wahrscheinlich 1887 in Mailand geboren. Als Mailänder waren die Weichen in die künstlerische Richtung für Pina bereits voreingestellt, denn Mailand brachte einige großartige Künstler hervor. Die zweitgrößte Stadt Italiens war auch die Wirkungsstätte des weltbekannten Künstlers Leonardo da Vinci (1452-1519), dessen berühmtes Fresko des letzten Abendmahls in der Kirche Santa Maria delle Grazie zu besichtigen ist. Pina zog es jedoch nicht zur Malerei. Die Bildhauerei faszinierte ihn.

Vom Vollwaisen zum Leben als Künstler

Bereits mit 12 Jahren wurde er Vollwaise und lernte früh, auf eigenen Beinen zu stehen. Pina studierte in seiner Heimatstadt Mailand an der Accademia die Belle Arti di Brera Bildhauerei. Dort war er ein Schüler von Alessandro Broggi. Im Alter von vermutlich 17 Jahren erhielt er die Ehrung Gran Prize Nazionale di Scultura.

Die renommierte Kunstschule verspricht große Erfolge

Die Akademie der Schönen Künste wurde 1776 von der Kaiserin Maria Theresia von Österreich gegründet und befindet sich mit anderen kulturellen Institutionen im Palazzo Brera. Neben Pina absolvierten viele bekannte Persönlichkeiten der Kunst- und Kulturszene an der Akademie. Darunter befinden sich der Designer und Architekt Carlo Bugatti (1856 - 1940) und der italienisch-französische Bildhauer Medardo Rosso (1858-1928). Die Ausbildung dieser Schule war für Pina der Grundsein seiner Karriere. Nachdem er die wichtige nationale Auszeichnung für Bildhauerei erhalten hatte, begann sein Leben als Künstler.

Die Suche nach Inspiration: Ein Künstler auf Reisen

Mit einer Auszeichnung und einer guten Ausbildung zog er auf der Suche nach Inspiration und neuen Eindrücken durch Europa. Nach seinem Abschluss ging er zunächst nach Bologna. Danach hielt er sich für drei Jahre in Rom auf. Dort baute er Freundschaften zu französischen Künstlern auf. Sie luden Pina nach Paris ein. Diesem Ruf folgte er gerne und wurde in Paris ein Schüler des Auguste Rodin (1840-1917), der ihn stark beeinflusste. Die französische Kunstszene faszinierte Pina sehr und er wollte ein Teil dessen sein. Darum mietete er 1911 die Orangerie eines Chateaus als Studio und stellte seine Werke auf dem Salon der Société des Artistes Français von 1911 bis 1914 aus. Außerdem zeigte er seine Arbeiten auf dem Salon der Société du Salon d’Autonome und dem Salon des Tuileries. Seine Ausstellungen erzeugten viel Aufmerksamkeit. Zahlreiche Kunstliebhaber waren begeistert von Pinas Arbeiten. Hier begann der Erfolg des Künstlers.

Über neue Salons zu neuen Aufträgen

Alfredo Pina erhielt in Folge der Ausstellungen zahlreiche Aufträge für Büsten, die er als Meisterstücke auslieferte. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges erwarb das Museum in Montpellier eine Büste des Ludwig van Beethoven, die noch heute dort bewundert werden kann. Pina entwickelte sich zu einem etablierten Vertreter der Modernen Kunst und stellte seine Arbeiten in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen in den Salons des Artistes Français, des Tuileries und im Salon d`Automne aus. Diese wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Gegeninstitutionen zum Salon de Paris gegründet, da letzterer in Künstlerkreisen als konventionell, verbraucht und käuflich galt; nur Künstlern der staatlich abgesegneten Akademie bot er eine Möglichkeit zur Ausstellung. Die neuen Salons hingegen wollten auch die neuen Strömungen der Kunst zur Schau stellen und unbekannten Künstlern eine Plattform zur Präsentation ihrer Werke bieten. 1911 war Alfredo Pina auch Jurymitglied des Salon d`Automne, der 1903 durch den Architekten Frantz Jourdain (1847-1935) unter Mitwirkung von Paul Cézanne (1839 - 1906), Auguste Renoir (1841 - 1919) und anderen Künstlern gegründet worden war. Der Salon existiert bis heute und stellt jährlich aus. Alfredo Pina verkehrte in dieser Zeit häufig in den Künstlerkreisen von Montparnasse, einem Pariser Stadtteil, der vor allem für seine kulturelle und künstlerische Vielfalt bekannt ist. Nach dem Krieg stellte er zudem im Salon des Indépendants aus und verbuchte kommerzielle Erfolge als seine Figuren, Skulpturen und Büsten von der Pariser Valsuani-Gießerei gegossen und vertrieben wurden.

Ein Bildhauer verarbeitet die Folgen des Krieges

Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt Pina Aufträge für Denkmäler an die Toten des Krieges. Hierfür vergrößerte Pina sein künstlerisches Schaffen und baute ein zweites Atelier in Mesves-sur-Loire auf. Dort stand ihm ein Grundstück mit einem Steinbruch zur Verfügung. Hier arbeitete er an Denkmälern und Grabsteinen. Unter anderem wurde er für das Grab des Dante Alighieri beauftragt. Dieses Projekt reichte er während eines Aufenthaltes in Italien 1920 bis 1922 an der Biennale di Venezia ein und gewann den Preis. Mit diesem Meisterwerk wollte Pina sich in Rom verewigen, doch er konnte es nie fertigstellen.

Künstlerisches Schaffen bis zum Ruhestand in Paris

1926 zog Pina zurück nach Paris und setzte seine Erfolgsgeschichte auf verschiedenen Ausstellungen fort. 1931 gelang ihm die Teilnahme an einer Ausstellung in den Fifty-Sixth Street Galleries in New York. Nachdem er 1939 die französische Staatsbürgerschaft erlangte, stellte er in Nevers und Vézelay aus. Ab diesem Zeitpunkt wurde es ruhig um den Künstler. Vermutlich genoss er seinen Lebensabend und blickte auf ein erfolgreiches Künstlerleben zurück. Alfredo Pina starb am 22. Dezember 1966 in Paris.